Papenburg- Bei der Kreisgeneralversammlung der Jungen Union (JU) Aschendorf-Hümmling am vergangenen Samstag ist der 25-jährige Diplom-Jurist Pascal Albers aus Papenburg erneut zum Kreisvorsitzenden gewählt worden. Albers führt den Verband bereits seit 2005. Ihm zur Seite stehen als stellvertretende Vorsitzende Antonia Scholl aus Sögel und Frank von Hebel aus Dörpen.

 

 

Im neuen Jugendgästehaus Johannesburg erklärte Albers in einer kämpferischen Rede, dass die CDU bereit sein muss, vermehrt junge Erwachsene in verantwortungsvolle politische Aufgaben einzubinden. Dazu müssen vordere Listenplätze bei Wahlen vorgehalten sowie Ämter und Funktionen innerhalb der CDU auch durch JU’ler besetzt werden.

 

„Wir brauchen auch noch in 10 oder 15 Jahren Entscheidungsträger, die die Zukunft vor Ort gestalten wollen und dies auch können. Das geht nicht von heute auf morgen. Dazu muss sich die CDU bewegen und darf sich nicht auf dem Erreichten ausruhen“, so Albers vor vielen JU Mitgliedern und zahlreichen Gästen aus Stadt- und Kreispolitik. Die Kommunalwahlen hätten zwar für viele JU-Bewerber positive Ergebnisse gebracht. Dennoch bleibt festzustellen, dass es junge Kandidaten deutlich schwerer haben gewählt zu werden als ältere Bewerber. Es muss für zukünftige Wahlen selbstverständlich werden, dass eine bestimmt Anzahl der obersten Listenplätze für junge Kandidaten reserviert werden, um als CDU insgesamt weiterhin vor Ort Erfolg zu haben.

 

Sorgen bereitet der JU die starke Überalterung einiger Kommunalparlamente vor Ort. Insbesondere mit Blick auf den emsländische Kreistag muss sich die CDU darum bemühen, dass junge Gesichter zur nächsten Wahl in fünf Jahren aufgebaut werden. „Es kann nicht sein, dass das Durchschnittsalter des Kreistages mit 60 Jahren ganze 20 Jahre höher ist als das der emsländischen Bevölkerung mit 40 Jahren“, so die Jungunionisten. Die JU mit vielen engagierten Nachwuchspolitikern sei nicht nur als Wahlkampftruppe zu behandeln, sondern muss als Sprachrohr zur jungen Generation verstanden werden. „In der Jungen Union schlummert ein großes Potential an Mitgliedern und Ideen für die CDU“, so Albers.

 

Die weiteren Kreisvorstandswahlen der jungen Christdemokraten unter der Leitung vom Börgeraner JU Ortsvorsitzenden Ansgar Kossen brachten folgende Ergebnisse: Geschäftsführer ist Dirk Book (Lorup). Konny Kossen (Börger) wurde zum Schatzmeister gewählt. Das Amt der Pressesprecherin übernimmt Katharina Magh (Papenburg). Der Internetbeauftragte der Jugendorganisation ist Stephan Minas (Papenburg). Zu Beisitzern wurden Markus Kossen (Börger), Natalie Minas (Papenburg), Marco Schneider (Papenburg), Robert Klaßen (Börger), Petra Schomaker (Dörpen) und Stephan Lüken (Lorup) gewählt.

 

„Die Junge Union hat in den letzten Jahren hervorragende Politik für die junge Generation im Altkreis geleistet. Der neue Kreisvorstand zeichnet sich durch bewährte Kräfte sowie einige neue Gesichter aus. Das ist ein perfektes Fundament für die zukünftige gemeinsame Arbeit. Wir wollen uns weiterhin einmischen, vor allem wenn es um junge Belange geht“, so die neue JU Kreispressesprecherin Katharina Magh.

 

In der Diskussion mit der CDU Bundestagabgeordneten Gitta Connemann zum Thema „Für einen stabilen Euro und ein starkes Europa!“ machte JU Bezirksvorstandsmitglied Matthias Olbrich deutlich, dass die großartige europäische Idee nicht in Gefahr geraten darf. Gleichzeitig erklärte Olbrich, dass sich die Jungunionisten auf ihrem Bezirkstag klar gegen Eurobonds ausgesprochen und eine konsequente Konsolidierung der defizitären Euro-Länder eingefordert haben. Connemann führte aus, dass sich Deutschland unter Führung von Bundeskanzlerin Merkel in den derzeitigen Jahren der Finanzkrise selbstbewusst und stark präsentiert. Das Instrument der Kurzarbeit hat unter anderem dazu beigetragen, dass die emsländische Wirtschaft mit einer geringen Arbeitslosenquote nun wieder wie gewohnt gut dasteht. „Diese Krise ist keine Eurokrise an sich, sondern eine Wirtschafts- und Währungskrise“, betonte dabei die Bundestagsabgeordnete. Die Euro Vorteile spiegeln sich neben einer niedrigeren Inflationsrate sowie einem geringen Zinsniveau für Investitionen auch bei der Steigerung vom Exportvolumen wieder. Als langfristige Maßnahme gegen weitere Finanzkrisen setzt die Bundespolitikerin auf eine bessere Überwachung und Kontrolle des Stabilitätsgesetzes. „Solidarität ist keine Einbahnstraße! Ordnung und Ehrlichkeit müssen eine eindeutige Handschrift von uns tragen“, plädierte Connemann.

 

 

Auf dem Foto:

Der neue JU Kreisvorstand Aschendorf Hümmling mit Frank von Hebel, Papenburgs Bürgemeister Jan Peter Bechtluft, Antonia Scholl, Ansgar Kossen, Pascal Albers, Marco Schneider, CDU Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, Dirk Book, Katharina Magh, Konny Kossen, Robert Klaßen, Thomas Lüken, Matthias Olbrich (von links).

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